RRS-130LR

1990 ist plötzlich von einem Skoda 130 LR die Rede. Und zwar von jenem Skoda 130 LR, der im Jahr zuvor mit Frantisek Kacírek am Steuer für ziemliches Erstaunen sorgte, auf den vierten Platz der EM fuhr und Porsche 911, Audi Quattro und Lancia Delta hinter sich ließ.

„Mein Vater war und ist auf Hecktriebler geeicht“, erklärt Andreas Reimann, „und dann kam da dieser Skoda und war so flott unterwegs, dass mein Vater nicht anders konnte, als Kadirek ein Kaufangebot zu machen.

Der Deal war eine ziemliche Trickserei, denn 1989 konnte man noch nicht schnell mal eben ein Auto in Tschechien kaufen, aber dann hatten wir den Skoda LR 130, der zuvor praktisch ein Werksauto gewesen war. Mein Vater fuhr ihn nur ein Jahr gegen immer stärker werdende Konkurrenz, und ich schraubte damals an dem Auto.

Danach übernahm ein anderes Team den Wagen und ging fortan ganz offensichtlich auf Kollisionskurs. Zwei Saisons später kauften wir ihn mit diversen Unfallschäden wieder zurück, einfach aus Mit-leid. Wir parkten ihn ganz hinten in der Scheune und stellten als Erstes eine alte Wellblechgarage davor.

“ Aus den Augen, aus dem Sinn – und buchstäblich vergessen. Erst 20 Jahre später, als die Scheune geräumt werden musste, kam der Skoda hinter dem Blechverschlag dann wieder zum Vorschein. „Ich wusste ehrlich nicht mehr, dass es das Auto noch gab“